Fichte

Gemeine Fichte
Picea abies

 

Die Fichte ist ein schnell wachsender, immergrüner Baum mit normalerweise geradem Stamm.
In den deutschen Wäldern sind 28% aller Bäume Fichten, damit ist sie der häufigste Baum in Deutschland. Bis ins 20. Jahrhundert wurden viele reine Fichtenwälder gepflanzt, inzwischen pflanzt man aber eher Mischwälder mit großen Anteilen von Buchen und Eichen (geringer Fichtenanteil), was vor allem damit zusammenhängt, dass sich die Borkenkäfer dann nicht großflächig ausbreiten können.
An nährstoffarmen Standorten bilden Fichten keine Pfahl- sondern
Tellerwurzeln aus. Deshalb sind sie oft einsturzgefährdet.
Die Krone der Fichte ist normalerweise kegelförmig.
Die Fichte ist weit verbreitet, nämlich in ganz Europa außer in Großbritannien, Irland und der Iberischen Halbinsel.
Fichten können bis zu 60 Meter hoch, 1,50 m dick und 600 Jahre alt werden, normalerweise werden sie aber schon im Alter von etwa
70-80 Jahren gefällt, weil sie dann ca. 30 m hoch und dick genug sind,
um sie zu verwerten. Dann werden sie meist beim Bau oder für Möbel verwendet, die kleineren bzw. die Spitze auch für Weihnachtsbäume.
Für letzteres sind sie allerdings nicht so gut geeignet wie Tannen, da
sie schnell ihre Nadeln verlieren. Aus den Nadeln werden manchmal auch Aromastoffe, z.B. für Fichtennadel-Badezusatz gemacht.
Die Rinde ist feinschuppig und rötlich- bis graubraun, weshalb sie auch
„Rottanne" genannt wird.
Die Nadeln sind und um den Zweig angeordnet. Sie sind stechend spitz und im Querschnitt vierkantig.
Sie werden bei gesunden Bäumen ca. 5 Jahre alt. Die Nadeln werden normalerweise 2 cm lang und 1 mm breit.
Fichten blühen im Mai oder Juni, meist aber nur alle 4 Jahre, in höheren Lagen und im Gebirge sogar nur alle 7 Jahre. Wenn eine Fichte außergewöhnlich häufig blüht, kann das ein Zeichen dafür sein, dass sie in Gefahr ist, abzusterben und davor noch einmal blüht, um das Weiterbestehen ihrer Art zu sichern.
Die Zapfen sind 10-15 cm lang, hängen nach unten und werden als Ganzes abgeworfen. Tannen hingegen werfen ihre Zapfen nicht ab, also sind die häufig gefundenen „Tannenzapfen" eigentlich Fichtenzapfen. (Allgemein werden Tannen oft mit Fichten verwechselt)